Freitags-Früchtchen: Ananas

Es geht weiter mit dem Früchtchen-Freitag (: Und wieder stelle ich euch keine Unbekannte vor – die Ananas ist an der Reihe. Mein Liebling, wenn es darum geht Obst und Kräuter zu kombinieren. Ob Ananas-Carpaccio mit Minze, Ananas-Chutney mit Koriander, Ananas-Sorbet mit Basilikum oder Ananas-Sauce mit Petersilie, es schmeckt immer super. Was esst oder trinkt ihr denn am liebsten mit Ananas?

ananas_5Und keine Angst, ich möchte euch nicht zu einer Ananas-Diät animieren, die Frucht hilft nämlich nicht wirklich beim Abnehmen, da ein Enzym in ihr dafür sorgt, dass ihr schneller wieder Hunger bekommt. Gesund ist Ananas trotzdem: Über 15 verschiedene Mineralstoffe stecken in ihr, unter anderem Zink, Magnesium und Kalzium. Und sie wirkt basisch, kann also euren Säure-Base-Haushalt regulieren. Noch nicht überzeugt? Stimmungsaufhellend wirkt die Frucht auch noch, ist entzündungshemmend und kurbelt Durchblutung und Verdauung an. Doch die Empfindlichen unter euch kennen vielleicht das Phänomen, das sich nach dem Verzehr von etwas mehr als einer Handvoll frischer Ananas bemerkbar macht: Die Mundschleimhäute sind gereizt – in dem Fall werden auch eure Magenschleimhäute gereizt: Da hilft nur mäßiger Verzehr der rohen Früchte. Eingekocht, karamellisiert oder gebacken neutralisiert sich die Säure jedoch etwas und ihr könnt wieder beherzter zuschlagen.

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Ursprünglich aus Südamerika stammend, hat die Ananas mittlerweile die Welt erobert. Schon im 16. Jahrhundert wurde die Frucht in fast allen tropischen Gebieten der Erde angebaut. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde es unter Europas Adel Mode, Ananas in Gewächhäusern anzubauen, für den Normalbürger galt das Obst also noch als Luxusgut. Das änderte sich jedoch im 19. Jahrhundert, als immer mehr Früchte aus den Tropen expotriert wurden. Bereits damals erschienen Ananasrezepte in europäischen Kochbüchern! Heute gehört die Frucht schon fast zum Standard-Obstrepertoire, ähnlich wie die Banane. Sie wird bei Discountern für Mini-Beträge feilgeboten oder massenweise als Dosenfutter verkauft.

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Geschmacklich sind frische Ananas den Dosenexemplaren vorzuziehen, dann schmeckt ihr vor allem auch noch die säuerlichen Nuancen. Das Aufschneiden ist kinderleicht: Grün und Stielansatz ab, Schale ab, längs vierteln und Strunk rausschneiden. Außer ihr wollt euch natürlich im kunstvollen Ananassezieren üben, wie es auch hier in Kambodscha auf den Straßen praktiziert wird – zu sehen zum Beispiel in diesem Youtube-Video.

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