Platterbsen-Dip (Fava)

Statt Hummus kommt in Griechenland landesweit, vor allem aber auf den Kykladeninseln, „Fava“ auf den Tisch. Damit ist ein cremiger Dip gemeint aus geschälten, getrockneten, gelben Erbsen (übrigens immer vegan und fast in jeder Taverne erhältlich!). Am liebsten garniert man ihn mit Olivenöl, rohen roten Zwiebelwürfelchen und manchmal auch mit Kapern. In meiner Version lege ich die Zwiebeln zusätzlich kurz ein, was sie etwas weicher und aromatischer macht. Schmeckt jedoch auch mit Röstzwiebeln oder karamellisierten Rotwein-Zwiebeln garniert. Serviert dazu Pitabrot-Ecken oder das selbstgemachte Oliven-Oregano-Brot aus meinem letzten Beitrag. Das Rezept stammt übrigens ebenfalls aus meinem Kochbuch „Griechenland vegan“.

Platterbsen-Dip (Fava)

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten + 4 Stunden Wartezeit
Für 2 Portionen

Fava
150 g Fava (siehe Tipp)
¼ TL Natron
½ rote Zwiebel (ca. 50 g)
1 Knoblauchzehe
1 EL Bratolivenöl
1 Lorbeerblatt
3 EL Olivenöl
3 EL Zitronensaft
frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
Topping
½ rote Zwiebel (ca. 50 g)
2 EL Rotweinessig
1 Prise Zucker
Salz
2 EL Kapern
2 EL Olivenöl zum Beträufeln

Für das Fava die Platterbsen in einer Schüssel mit reichlich Wasser und dem Natron (siehe Tipp) abgedeckt 4 Stunden einweichen lassen. Anschließend in ein Sieb abgießen und kalt abbrausen. Die Zwiebel und den Knoblauch abziehen und fein würfeln. Das Bratolivenöl in einem mittelgroßen Topf erhitzen und beides darin etwa 5 Minuten anschwitzen. Die Erbsen mit dem Lorbeerblatt zugeben und mit 400 ml Wasser auffüllen. Etwa 20 Minuten bei mittlerer Hitze im geschlossenen Topf kochen, bzw. bis die Erbsen weich sind und das Wasser komplett absorbiert ist.

Inzwischen für das Topping die Zwiebel abziehen und in feine Halbringe schneiden. In einer Schale mit dem Essig, dem Zucker und 1 Prise Salz vermischen und abgedeckt mindestens 30 Minuten marinieren lassen, dabei ab und zu umrühren.

Die Erbsen in eine Rührschüssel umfüllen, dabei das Lorbeerblatt entfernen. Alles mit dem Olivenöl und dem Zitronensaft fein pürieren und esslöffelweise soviel kaltes Wasser zugeben, bis eine cremige Konsistenz entsteht (siehe Tipp). Den Dip mit Salz und Pfeffer abschmecken, in eine Servierschüssel füllen und etwas verstreichen. Mit den eingelegten Zwiebeln und den Kapern garnieren und mit Olivenöl beträufeln.

Tipps
„Fava“ nennt man in Griechenland sowohl den Dip als auch die gelben Platt- oder Schälerbsen, aus denen er hauptsächlich besteht. Erhältlich im griechischen Lebensmittelmarkt oder online – ersatzweise eignen sich auch gelbe Linsen.

Das Einweichen der Erbsen ist nicht zwingend notwendig, verkürzt jedoch die Garzeit und sorgt mit dem Natron für eine bessere Bekömmlichkeit der Hülsenfrüchte.

Der Dip schmeckt warm und kalt. Wenn man ihn jedoch im Kühlschrank aufbewahrt, wird die Konsistenz beim Abkühlen fester, in diesem Fall den Dip daher am besten etwas flüssiger zubereiten oder ihn später mit etwas Wasser nochmals cremig rühren.

Anna Plumbaum
Griechenland vegan
60 sonnige Rezepte von Austernpilz-Gyros bis Zitronen-Bifteki
Christian Verlag
ISBN: 978-3-95961-798-7

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