Ganz ehrlich: Auch wenn es hier gerade vergleichsweise angenehm ist von den Temperaturen her (meistens knapp unter 30 Grad) will man tagsüber doch ungern länger unterwegs sein – jedenfalls nicht in Phnom Penh. Daher erkunden wir die Stadt am liebsten, wenn die Sonne untergeht (was schon gegen 17.30 bis 18 Uhr der Fall ist – und zwar das ganze Jahr über). Letztens machten wir uns mit Kameras und Stativ bewaffnet auf eine kleine Fototour und zeigen euch, wie ihr die fotogensten Orte bei Nacht am besten ablichten könnt.
Unser kleiner Routenvorschlag: Zum Sonnenuntergang den Rundumblick über die Stadt genießen von der Eclipse-Bar aus, dann sind die Getränke dank Happy Hour auch erschwinglich. Vor allem die blaue Stunde (die kurze Zeitspanne zwischen Sonnenuntergang und kompletter Dunkelkeit, hier nur etwa 20 Minuten lang) eignet sich am besten für Stadt- oder Landschaftsaufnahmen. Danach könnt ihr zum Russian Market fahren. Dieser hat zwar geschlossen, doch in einer Paralellstraße bildet sich abends ein kleiner, trubeliger Obst- und Gemüsemarkt. Wer mag, kann noch am Independence Monument einen Stopp einlegen, anschließend an der Riverside entlangschlendern und als letztes den immerwährenden Vergnügungspark auf Diamond Island (Koh Pich) besuchen.
Alternative: Eine etwas andere Perspektive auf die Stadt aus erhaltet ihr auch bei einer Sunset-Bootstour auf dem Mekong & Tonle Sap.
Foto-Tipps: Stadt- und Landschaftsansichten gelingen am besten mit Stativ. Hier heißt es ISO niedrig stellen. 100 reicht vollkommen. Soweit vorhanden Bildstabilisator ausstellen, Blende 8-11 benutzen und die Belichtungszeit recht hoch wählen, hier könnt ihr etwas herumprobieren, startet bei 15 Sekunden. Benutzt die Selbstauslöserfunktion und/ oder einen Fernauslöser, wenn ihr einen habt. So gelingen euch schön scharfe Bilder. Es emphielt sich auch den Fokus manuell einzustellen.
Bei Momentaufnahmen auf Märkten oder an Orten, wo ihr keine Möglichkeit habt, ein Stativ aufzubauen, müsst ihr die ISO hoch stellen, den Bildstabilisator anstellen und mit offenster Blende fotografieren, die euer Objektiv zu bieten hat (etwa 1,4-4). Dann werden die Bilder gut beleuchtet und recht scharf. Ganz klar werden die Aufnahmen jedoch nicht, da die hohe ISO sie verrauscht wirken lässt.
Und wer fahrende Objekte (z. B. Tuk-Tuks oder Karussells) in der Bewegung einfangen will, muss die Kamera möglichst mit gleicher Geschwindigkeit mitschwingen (bei Belichtungszeiten um 1/8 bis 1/30 Sekunden), während man auslöst. Macht es euch dazu am besten auf einer Bank am Straßenrand entlang des Tonle Sap gemütlich und übt ein wenig.
Liebe Anna, lieber Klaus, das sind wieder mal toller Bilder, die Lust auf eine Kambodscha-Reise machen. Alles Liebe, Lena
coole Farben beim Karussell 🙂