Leben im schwimmenden Bungalow oder: Sind wir unter die Vlogger gegangen?

Am Wochenende gönnten wir uns eine kleine Verschnaufpause vom Alltag und verbrachten eine Nacht in einem schwimmenden Bungalow auf dem Mekong. Nur eine kurze Bootsfahrt von Phnom Penh entfernt zelebrierten wir die Flussromantik und genossen den Perspektivwechsel. Ein Ausflusstipp für alle, die der kambodschanischen Hauptstadt kurz entfliehen möchten inklusive eines ersten Bärnd-Videoexperiments.

Wir wohnen eigentlich schon direkt am Fluss, an der sogenannten „Riverside“ in Phnom Penh am Tonle Sap. Dieser mündet nur wenige Meter weiter in den Mekong. Von hier aus starten auch die beliebten Touristenboote zu Sonnenuntergangstouren. Normalerweise schlürft ihr euren Sundowner während Phnom Penh an euch vorbeizieht, biegt in den Mekong ein und dreht eine gemächliche Stunde oder zwei an Deck eines rustikalen Holzschiffes – oft gibt es auch noch Essen an Bord. Eine kleine Alternative ist da die Fahrt mit Mekong Getaways, wenn ihr zusätzlich eine Übernachtung in dem schwimmenden Bungalow bucht (ist jetzt in der Nebensaison besonders günstig).

Gegen fünf Uhr abends steuern wir mit zehn weiteren Gästen auf die beiden kleinen Holzbungalows zu, die direkt neben Fischerdörfern kurz vor dem Ufer schwimmen. Eins davon ist wie ein gemütliches Hotelzimmer eingericht und bietet den Luxus von Warmwasser und Klimaanlage. Das beste ist jedoch die große Terasse, von der wir das Flusstreiben beobachten und uns vom Wind durchpusten lassen können (bei der Hitze in Phnom Penh gibt es kaum etwas Angenehmeres). Das benachbarte Bungalow ist nur eine kleine Holzbrücke entfernt – hier befindet sich eine eine Bar und ausreichend Sitzplätze zum Cocktailschlürfen für Besucher. Abends ist das Häuschen mit vielen Lichterketten erleuchtet, während im Hintergrund leise Musik spielt, die von den Wasserwellen fast übertönt wird – da kommt fast schon Meeresstimmung auf.

Nach der Sonnenuntergangsbestaunung machen sich die anderen Gäste auf die Rückfahrt, auf der sie ihr Dinner einnehmen. Wir bleiben alleine zurück, denn mehr als einen Schlafbungalow gibt es hier nicht. Und das ist der eigentliche Luxus: Fast komplett allein die Aussicht und das Essen genießen abseits des Großstadttrubels. Das vegetarische Menü besteht für uns aus Sommerrollen, einer Pilzsuppe und einem Gemüse-Kokosmilchcurry mit Reis. Zum Nachtisch gibt es Ananas und Wassermelone. Wir gönnen uns noch einen Cocktail, während wir zusehen, wie Phnom Penh auf der anderen Uferseite im Lichtermeer glitzert – solange bis uns Wind und Wellen müde stimmen.

Etwas zerknautscht, freuen wir uns am nächsten Morgen erneut auf die andere Sicht, die sich uns bietet und über die Nähe zum Wasser. Das Schaukeln störte uns beim Schlafen nicht, eher die ungewohnten Geräusche von Fischerbooten und dem Rumpeln des Bungalows selbst. Für eine Nacht hält man es aber gut aus. Es ist an dem Morgen noch windiger als am Abend zuvor und wir starten den Tag mit üppigem Gemüserührei und Wassermelone. Bis zum Mittag geben wir uns dem Nichtstun auf der Terasse hin, bevor es wieder zurück ans andere Ufer geht in die vertraute Umgebung. Ein Mini-Urlaub in der Stadt, in der wir wohnen, war eine Premiere für uns und hat tatsächlich gut getan. Es muss ja nicht immer gleich ans andere Ende der Welt gehen, stimmt’s? 😉

Während unseres Ausflugs versuchten wir uns auch an einem kleinen Video – das erste Bärnd-Video quasi. Hat uns Spaß gemacht und so hoffen wir euch in Zukunft noch mehr Kurzfilme von unseren Reisen zu zeigen.

Mekong Getaway from Bärnd Magazin on Vimeo.

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