In Vietnam, aber auch im benachbarten Kambodscha und in Thailand isst man gerne erfrischende, pikante Salate aus unreifer Papaya oder Mango. Ich liebe sie sehr (auch wenn mir die Thai-Variante manchmal doch zu scharf ist!). Was kaum einer weiß: Kohlrabi ist eine perfekte Alternative zu den unreifen Tropenfrüchten. Sowohl in Farbe als auch in der Konsistenz kommt Kohlrabi sehr nach dran. Und statt Hühnerfleisch, der in diesen Salat gerne dazukommt, sorgt in meinem Rezept angebratene Tofuhaut für mehr Struktur in dem leichten Salat. Ihr könnt die Tofuhaut aber auch ganz weglassen oder den Salat wahlweise mit angebratenen Seitan- oder Austernpilzstreifen verfeinern.

Spicy Kohlrabisalat mit Tofuhaut (goi ga chay)
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten + 1 Stunde 30 Minuten Wartezeit
Für 2 Portionen
Salat
25 g getrocknete Tofuhaut (erhältlich im Asialaden oder online als „dried bean curd“; alternativ Tofu, Seitan, frische Austernpilze oder Kräuterseitlinge)
2 kleine Kohlrabi (ca. 250 g)
1-2 Karotten (ca. 100 g)
¼ Salatgurke (ca. 100 g)
2 Frühlingszwiebeln
1 Handvoll vietnamesischer Koriander
1 Handvoll herkömmlicher Koriander
3 EL gesalzene, geröstete Erdnüsse
2 EL Bratöl (z. B. Erdnussöl)
1 TL Sojasauce
Dressing
10 g Zucker
2 EL No-Fish-Sauce (oder Sojasoße)
2 EL frisch gepresster Limettensaft
½– 1 kleine rote Chilischote
1 Knoblauchzehe
1 TL gehacktes Zitronengras
2 TL geröstetes Sesamöl
Außerdem
vietnamesischer Koriander für die Garnitur
gehackte Erdnüsse für die Garnitur
Chiliringe für die Garnitur
Für den Salat die Tofuhaut in einer flachen Schale mit reichlich warmem Wasser übergießen und etwa 1 Stunde quellen lassen. Anschließend abtropfen. Die Kohlrabi und die Karotten schälen und mit dem Julienne-Sparschäler in feine Streifen schneiden. Die Gurke mit Schale waschen und ebenfalls mit dem Julienne-Sparschäler in feine Streifen schneiden, dabei das Innere mit den Kernen nicht mit abschälen. Wer keinen Julienne-Sparschäler hat, kann das Gemüse auch mit dem Messer in möglichst feine Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebeln in feine Röllchen schneiden. Die Kräuter grob hacken und die Erdnüsse mittelfein hacken. Die Tofuhaut in feine Streifen schneiden und mit dem Öl etwa 5 Minuten unter Rühren leicht goldbraun anbraten. Mit der Sojasauce kurz unter Rühren ablöschen. Alle Zutaten in einer Salatschüssel miteinander vermischen.
Für das Dressingden Zucker in einem Schälchen mit etwa 30 ml heißem Wasser übergießen und unter Rühren auflösen. Mit der No-Fish-Sauce und dem Limettensaft verrühren. Die Chilischote längs halbieren, auf Wunsch entkernen, fein würfeln und zugeben. Den Knoblauch abziehen, fein würfeln und ebenfalls zugeben. Zitronengras und das Sesamöl unterrühren. Dressing zum Salat geben, alles gut miteinander vermischen und mindestens 30 Minuten durchziehen lassen. Anschließend auf 2 Teller portionieren und mit dem Koriander, den Erdnüssen und den Chiliringen garniert servieren.