Wantan-Mee-Suppe

Etwas Fernhunger gleich zu Beginn des Jahres: Als wir im Herbst 2015 durch Malaysia und Singapur umherreisten, freute ich mich vor allem darauf, das Streetfood in Georgetown auf der Insel Penang kennenzulernen. Die Stadt ist durch die Vielfalt an Straßenständen aber auch durch die Straßen-Kunst bei Reisenden beliebt und eins meiner Highlights war ein kleiner, unauffälliger Stand an dem ein älterer, zierlicher Herr in Höchstgeschwindigkeit leckere (und ausschließlich vegetarische!) Wantan-Mee-Suppe zubereitete, in der neben Nudeln und Gemüse auch Soja-Fleisch-Stückchen Platz fanden sowie die leckeren, gefüllten Teigtaschen.


Meine Version ist nun etwas minimalistischer: Nur Mee-Nudeln und Pak Choi kommen in die wärmende Suppe und das Highlight bilden die gefüllten Wantans – die ich mit Sojaschnetzeln fülle. Am einfachsten und schnellsten gelingt es wie in meinem Rezept mit den fertigen kleinen Wantan-Teigblättern, die ihr in jedem Asialaden im Kühlfach oder im Tiefkühler findet. Und wer vegan isst, kann das Ei in der Füllung auch weglassen und etwas mehr Stärke unterrühren.


Vegetarische Wantan-Mee-Suppe

Für 4 Portionen
Wantans
40 g feine Sojaschnetzel
1 EL Miso-Paste (alternativ: Sojasauce)
50 g Karotten (geschält)
2 Knoblauchzehen
2-3 Lauchzwiebeln (ca. 40 g)
1 Handvoll geröstete Cashewkerne (ca. 40 g)
2 EL Bratöl
1 EL Teriyaki-Sauce
Salz und Chilipulver
1 Ei
1 EL Stärke (z. B. Tapiokastärke)
30 Wantan-Nudelteigblätter à ca. 8 x 8 cm (erhältlich im Asialaden)

Außerdem
125 g Mee-Nudeln
300 g Pak Choi
1 EL Bratöl
Chiliringe für die Garnitur

Für Wantans Sojaschnetzel in Schüssel mit 200 ml kochendem Wasser übergießen, Misopaste unterrühren und ca. 15 Minuten ziehen lassen. Inzwischen Karotten grob raspeln, Knoblauch fein hacken und Lauchzwiebeln in feine Ringe schneiden. Cashewkerne mittelfein hacken. Sojaschnetzel in Sieb abgießen, Miso-Brühe dabei auffangen.

Öl in großer Pfanne erhitzen. Weiße Lauchzwiebelringe, Knoblauch, Karotten und Sojaschnetzel darin unter gelegentlichem Umrühren bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten braten. Teriyaki-Sauce zugeben und unter Rühren ca. 3 Minuten einkochen lassen. Sojaschnetzel-Mischung in Schüssel umfüllen, ausdampfen lassen, mit Cashewkernen mischen und mit Salz und Chili würzig abschmecken. Sobald die Masse erkaltet ist, Ei und Stärke unterrühren.

Je 1 TL Sojaschnetzel-Füllung in die Mitte jedes Wantan-Teigblattes geben. Teigränder der Blätter mit Wasser bestreichen und einmal von oben nach unten über der Füllung falten. Kanten gut verschließen. Nun die oberen äußeren Ecken nach oben ziehen und in der Mitte zusammendrücken, sodass die typische Wantan-Form entsteht. (Das Falten gelingt recht einfach, wer es bisher noch nicht ausprobiert hat, kann jedoch auf Youtube gute Hilfevideos finden; einfach nach „wonton folding“ suchen.) Wantans in reichlich siedendem Salzasser ca. 7 Minuten gar ziehen lassen und auf 4 Schüsseln verteilen.

Mee-Nudeln nach Packungsanleitung garen und zu den Wantans auf Schüsseln verteilen. Pak-Choi je nach Größe längs halbieren oder vierteln. Öl in großem Topf erhitzen und Pak Choi darin ca. 3 Minuten bei hoher Hitze und Rühren anbraten. Mit Miso-Brühe und ca. 1 l Wasser auffüllen, übrige grüne Lauchzwiebelringe zugeben und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Suppe würzig mit Salz und Chili abschmecken und über Wantan-Mee in Schüsseln geben. Auf Wunsch mit Chiliringen garniert servieren.

TIPP: Wem mal nicht nach Suppe zumute ist: Die Wantans schmecken auch solo lecker, zum Beispiel mit einer würzigen Chili-Erdnuss-Sauce beträufelt.

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