Freitags-Früchtchen: Jujube

Letztens im Supermarkt: Eine kleine Kiste reifer Kirschen aus Japan neben drei riesigen Kisten Jujube aus China – und während wir mit den uns bekannten Früchtchen liebäugeln, kaufen die Asiaten Jujube säckeweise. Zeit also dieses hier so begehrte Obst mal genauer unter die Lupe zu nehmen (: Dem Gruppenzwang anschließend, schaufelten wir uns auch ein Tütchen der unspektakulär aussehenden Jujube zusammen. Die Früchte haben die Größe von Oliven und werden oft auch als chinesische Datteln oder chinesische Apfelbeeren bezeichnet.

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Es ist wohl eine Rarität, die Früchte frisch zu kaufen, denn meistens gibt es sie getrocknet oder eingelegt. In dieser Form sehen sie auch anders aus: dunkelrot bis fast schwarz und schrumpelig. Die getrockneten Jujube werden vor allem in der chinesischen Medizin verwendet und das schon seit über 4000 Jahren – sollen ein Wundermittel gegen fast alles sein (Bauch- und Muskelschmerzen, Erkältung etc.) – dauert bestimmt nicht mehr lange, dann gilt die Frucht als das nächste gehypte Superfood. In vielen asiatischen Ländern gießt man die trockenen Früchte als Tee auf mit Ingwer und Zimt, gibt sie zu Reis oder zu Eintöpfen.

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Frisch schmeckt die Frucht am besten pur als Snack für zwischendurch oder zu Müsli, Joghurt und Desserts. Das feste Fruchtfleisch hat einen leicht nussigen und süß-säuerlichen Geschmack, der an Apfel erinnert. Übrigens sind Jujube gar nicht so exotisch, wie gedacht. Sie gedeihen vor allem im Norden Chinas, werden aber auch im Mittelmeerraum und Südosteuropa angebaut. Es gibt sogar eine italienische Stadt (Arquà Petrarca), die im Herbst ein Fest zu Ehren der Frucht abhält, die dort giuggiole genannt wird.

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