Freitags-Früchtchen: Zimtapfel

Bisher die leckerste Frucht, die ich in Kambodscha probiert habe: Zimtapfel (wird hier Sugar Apple oder Custard Apple genannt – oder um ganz genau zu sein: Annona squamosa). Die Frucht ist verwandt mit Cherimoya, die ich ein anderes Mal noch vorstellen werde. Zimtäpfel scheinen gerade Saison zu haben, denn fast an jeder Ecke gibt es sie – auch die Dorfverkäufer außerhalb Phnom Penhs haben dafür kleine Holzstände an der Straße aufgebaut.
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Die handfächengroßen großen Früchte (etwa 10 Zentimeter im Durchmesser) haben eine grünliche, bis gelblich-bräunliche Schale und fühlen sich recht weich an. Kauft aber lieber keine zu weichen, die sind dann oft durch den Transport beschädigt worden, da sie extrem druckempfindlich sind – oder überreif. Manch einer mag die überreifen Exemplare, deren Fruchtfleisch schon zu Brei zerfallen ist, jedoch besonders gerne. Wir bevorzugen die normal-reifen Zimtäpfel, die man an einigen dunklen (bräunlich bis schwarzen) Stellen an der Schale erkennen kann. Die Schale kann man einfach mit den Fingern abziehen. Und das süße Innere isst man direkt aus der Hand oder löffelt es aus. Ausspucken müsst ihr jedoch die schwarzen Kerne, da sie toxisch sind – je nach Sorte kann ein Zimtapfel etwa 20-40 Kerne enthalten, es soll aber auch Exemplare mit 70 Kernen geben, da ist es sicher kein Vergnügen, solch eine Frucht zu erwischen – mittlerweile gibt es auch gänzlich kernlose Zimtäpfel auf den Märkten in Südostasien. Ab und an findet ihr sie auch in Asialäden in Europa, haltet einfach mal Ausschau – die Saison soll bald vorbei sein.
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Das weiße Fruchtfleisch hat schon fast etwas milchig-cremiges und schmeckt ein wenig wie eine Kombi aus weicher Birne, Melone und Mangostan. Nach Zimt schmeckt es jedoch nicht, wie der deutsche Name vermuten lassen könnte. Ähnlich wie Bananen, haben Zimtäpfel einen recht hohen Nährstoffgehalt und schlagen mit fast 100 Kalorien pro 100 g Fruchtfleisch zu Buche, dafür sind sie aber nicht nur lecker, sondern auch gesund: Neben Vitamin C enthalten sie zahlreichen Mineralstoffe wie Kalium oder Magnesium.

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Wenn ihr die Früchtchen zu Eis, Shakes oder Desserts verarbeiten wollt, dann passiert das Fruchtfleisch am besten direkt durch ein Sieb, so seid ihr die Kerne am schnellsten los (vorausgesetzt, die Zimtäpfel sind reif genug – wenn nicht, dann könnt ihr sie noch ein paar Tage nachreifen lassen bei Zimmertemperatur). Uns schmecken Zimtäpfel aus dem Kühlschrank am besten – andere wiederrum finden, dass sie durch die Kühlung an Aroma verlieren: Probiert einfach mal aus, wie ihr sie am besten findet.

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