Auszeit in Apricale

Wir haben uns spontan verliebt – und das auch noch in Italien. Jetzt wird es richtig kitschig. Frühling und diese Gefühle, ihr wisst schon. Haben wir wieder fast vergessen hier im endlosen Sommer Kambodschas. Doch im Mai zog es uns nach Europa südlich der Alpen und dann passierte es. Schon aus dem Bus sahen wir es, ein Steinhäuschen neben dem anderen auf einem kleinen Berg inmitten von grünen Hügeln: Apricale. Auch beim näheren Kennenlernen des ligurischen Bergdorfes schwelgten wir weiter auf Wolke sieben. Eine Handvoll Restaurants, kaum Touristen, ein Tante-Emma-Laden mit frischem Gemüse: Die Idylle schien fast schon zu perfekt. Und dann auch noch unser Ferienhäuschen inmitten der verwinkelten Gassen mit einer traumhaften Terrasse samt flauschigen Katzen, die auf den Dächern umhersträunerten. Nicht zu vergessen die Wanderwege, auf denen uns der Duft von Thymian, Rosmarin und Lavendel einhüllte. Zu viel des Guten? So unecht schön war es dann glücklicherweise doch nicht. Zum Glück gröllten ein paar betrunkene Italiener auf der Piazza herum, zum Glück war in der einzigen Pizzeria des Dorfes der Ofen kaputt und zum Glück kam der Bus nur drei bis vier Mal am Tag und dann auch noch zu spät. Und genau das machte den Ort für uns erst so richtig liebenswert.







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