Noch ein kleiner Erinnerungs-Abschluss an unseren Schnorchel-Urlaub im Bunaken Nationalpark: Die fünf liebsten Kreaturen, die wir unter Wasser kennengelernt haben als Skizzen. Wobei die Auswahl nicht leicht fiel, denn wenn man wie wir, noch nicht oft geschnorchelt ist, findet man alles wahnsinnig faszinierend egal ob Steine, Muscheln, Korallen, flauschige Krebse oder Anemonenfische.
1. Nudibranchs
Wir nannten sie einfach nur Nudis. Eigentlich sind es Nacktkiemer, bzw. eine Art von Nacktschnecken. Das Besondere: Die kleinen Tiere gibt es unter Wasser in unglaublich vielen Formen und Farben und es war immer sehr spannend eine zu entdecken. Weltweit soll es rund 3000 verschiedene Nudibranchs geben! Da sie sehr klein sind (die, die wir gesehen haben, waren etwa vier Zentimeter lang) und sich oft gut tarnen, sind sie recht schwer zu finden. Wenn ihr jedoch mal eine entdeckt, dann ist die Chance groß, dass ihr sie auch am nächsten Tag an ähnlicher Stelle wiederfindet, denn sie kriechen am Tag höchstens nur zehn Meter weiter.
2. Kofferfische
Die putzigen Tiere erinnern etwas an Kugelfische in Mini-Format. (Jedenfalls an Kugelfische, die nicht aufgeblasen sind). Meistens sind sie gelb mit schwarzen Punkten oder schwarz-blau mit weißen Punkten und etwa fünfzehn Zentimeter groß. Der quadratische Körperbau mit den winzigen Schwimmflossen sieht interessant aus und man fragt sich, ähnlich wie bei Hummeln, wie die Fische es schaffen sich so überhaupt vorwärtszubewegen. Tatsächlich scheint es auch nicht ganz mühelos zu sein, denn wir haben auch einige entdeckt, die sich in kleinen Fels- oder Koralleneinbuchtungen auszuruhen schienen.
3. Weihnachtsbaumwürmer
Erst zu Hause nach einiger Recherche wurde uns klar, was wir da unter Wasser überhaupt gesehen haben. Denn zunächst dachten wir, es wäre eine Art Pflanze oder Koralle. Das Lustige: Immer, wenn wir darüber schwammen, haben sich diese kleinen „Tannenbäumchen“ eingeklappt. Nun wissen wir, dass es sich um Weihnachtsbaumwürmer handelt (bzw. „Bunte Spiralröhrenwürmer“), die auf Korallen leben. Der Wurmkörper versteckt sich dabei unter den auffälligen „Tentakelkronen“. Es gibt sie in vielen Farben von gelb, über orange bis leuchtend blau.
4. Rotzahn-Drückerfische
An sich fällt der Fisch weder durch besondere Farbenpracht oder Größe auf. Doch wir begegneten diesen Fischen oft in Schwärmen und die Art wie sie Schwimmen sieht besonders schön aus (die Flossen sind nicht seitlich, sondern oben und unten am Körper – und die Bewegungen erinnerten uns ein wenig an eine Mischung zwischen Fledermaus und Mantarochen). Die winzigen Zähne bei den Fischen sind uns dabei zunächst gar nicht aufgefallen.
5. Feuerfische
Die hübschen Fische entdeckten wir beim Schnorcheln meistens zur Abenddämmerung. Dann trifft man sie alleine an, wie sie fast in Zeitlupe majestätisch im Wasser schweben. Sie sind rötlich-braun-weiß gestreift und die auffälligen, zum Teil durchsichtigen Flossen erinnern etwas an Federn. In den hübschen Flossen stecken jedoch auch Drüsen, die Gift absondern. Zu nah sollte man den Unterwasserschönheiten also nicht kommen, denn das Gift kann zu extremen Schmerzen führen.