10 Tipps für Griechenland

Griechenland ist immer eine Reise wert – nicht nur wegen dem mediterranen Urlaubsgefühl, das sich sofort einstellt, wenn man dort ist, sondern auch weil das Land so unglaublich vielfältig ist. Bisher haben wir es „nur“ nach Kreta geschafft während einer Reise im Frühjahr 2022 und nach Athen und die kykladischen Inseln Paros & Naxos im Herbst 2023. Beides wunderschöne Urlaube, daher kommen nun meine Tipps für alle, die eine Reise nach Griechenland planen – derweil schwelge ich noch ein wenig in Erinnerungen an das schöne Licht, die Meeresbrisen und das köstliche Essen unter freiem Himmel. (:

1. Im Frühling oder Herbst verreisen
Wenn ich die freie Wahl hätte, würde ich im Frühling in mediterrane Länder verreisen, so auch nach Griechenland: Zu keiner anderen Jahreszeit ist es dort so üppig grün und es blüht besonders schön. Die Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juni ist in den meisten Fällen optimal und die Temperaturen angenehm sowohl zum Schwimmen, als auch zum Erkunden von Städten. Der Herbst (Mitte September bis Anfang November) ist ebenfalls schön vom Licht her, aber auch zum Baden und Wandern. Es kann jedoch auch zunehmend windig werden und in manchen Regionen ab Ende Oktober/Anfang November ist es eventuell auch schon zu kalt zum Baden. Die Landschaften sehen nach den oft doch sehr heißen Sommern im Herbst zudem vielerorts ein wenig vertrocknet aus. Es gibt dennoch viel zu entdecken! Der Winter wäre für eine Städtereise nach Athen ebenfalls toll oder wenn ihr abseits einfach ein paar ruhige Tage ohne Touristen erleben möchtet.

2. Auf eine Region festlegen
Mit den vielen Inseln und verschiedenen Regionen ist es fast unmöglich ganz Griechenland während nur einer Reise zu erkunden. Außer natürlich ihr habt etwas mehr Zeit. Als grobe Orientierung: Für eine Kreta-Reise empfehle ich zwei Wochen, ebenso für Athen plus etwa zwei der kykladischen Inseln. Kreta wird oft als „Griechenland im Miniaturformat“ bezeichnet, da ihr hier viele verschiedene Landschaften, große Städte, kleine Dörfer, Überreste antiker Kultur, superschöne Strände etc. auf relativ kleiner Fläche findet. Stimmt tatsächlich, daher ist Kreta für alle, die zum ersten Mal nach Griechenland reisen, gar keine schlechte Idee. Am beliebtesten bei Touristen sind die kykladischen Inseln – besonders gut besucht sind Santorin und Mykokos, diese würde ich eher meiden, wenn ihr lieber einen etwas ruhigeren Urlaub abseits der Massen anstrebt. Auf Paros und Naxos hat es uns super gut gefallen – sowohl landschaftlich als auch kulinarisch! Bei einem weiteren Besuch würden wir uns sicher auch mal Milos und Andros ansehen. Ebenso interessieren mich die ionischen Inseln, eine Rundreise durch Peloponnes und ein Besuch der Meteora-Bergklöster in Thessalien – mal sehen, ob das alles noch ins Leben passt! (:

3. Mezze genießen
Die „kleinen“ Vorspeisen sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Egal, ob in der Taverne oder einem schicken Restaurant: Ich würde eine bunte Auswahl an Mezze in den meisten Fällen jedem Hauptgericht vorziehen. Zu den leckersten veganen, griechischen Vorspeisen gehören Fava (ein cremiger Platterbsen-Dip mit Zwiebeln, am besten mit frischem Brot serviert), gebratene, panierte Zucchini oder Auberginen, der knoblauchige Dip Skodalia und mein Favorit: ein Dip aus gegrillter Aubergine, Gigantes (in Tomatensauce gebackene Riesenbohnen: kann man auch als Hauptgericht essen), Pita (mit Spinat oder Wildkräutern gefüllt: die leckersten Exemplare findet ihr in lokalen Bäckereien) und Salate aus Hülsenfrüchten, wie der leckere Augenbohnensalat, der oft mit eingelegten, gegrillten Florina-Paprika verfeinert wird – und natürlich Dolmades (mit Reis oder Bulgur gefüllte Weinblätter). Und das ist nur eine kleine Auswahl!

4. Einen Tag am Meer verbringen
Oder auch mal zwei oder drei – je nachdem, wieviel Entspannung ihr nötig habt. Wer auf einer der Inseln unterwegs ist, kommt zudem kaum drumrum am Meer zu sein – und das macht ja auch den Reiz einer Griechenland-Reise aus. Wir lieben Wanderungen, die an der Küste entlanggehen oder im Gebirge mit Blick aufs Meer. Ebenso schön is es jedoch, einen Tag einfach am Strand zu liegen mit einem kühlen Getränk. Besonders in Erinnerung habe ich die Sonnenuntergänge auf Kreta in dem Ort Plakias – noch genauer in der kleinen Strandbar „Mes tin ammo“ bei entspannter 80er-Jahre-Musik. So schön und fast menschenleer, dass wir am nächsten Abend direkt nochmal hingefahren sind.

5. Durch die Geschichte Griechenlands spazieren
Fast auf jeder noch so kleinen Insel oder in der noch so abgelegenen Region in Griechenland spaziert ihr beinahe unbeabsischtigt an uralten kleinen Kirchen vorbei oder an Überrsesten antiker Tempel. Sie integrieren sich ganz natürrlich ins Landschaftsbild und sind spannend zu erkunden. Ich fühlte mich bei vielen der Ruinen inspiriert, mehr zur griechischen Mythologie zu erfahren. Schön, wenn man das entspannt und quasi nebenbei während eines Urlaubs machen kann. Wenn ihr ein Museum besuchen wollt, empfehle ich das archäologische Museum in Heraklion auf Kreta sehr – wobei die Museen in Athen auch sehr spannend sind (ich mochte das „Museum of Cycladic Art“ besonders gerne).

6. Idyllisch gelegene Tavernen aufsuchen
Eigentlich gar nicht so schwierig: Denn den meisten Tavernen in Griechenland haben eine hübsche Location. Besonders schön sind jedoch die etwas abgelegenen Tavernen in kleinen Bergdörfern, finde ich jedenfalls. Dort sitzt man, manchmal mit herrlichem Blick, im Schatten großer Zitronen- oder Maulbeerbäume und genießt viele kleine Köstlichkeiten oder auch mal ein Gläschen Wein. Unser absolutes Highlight auf Kreta war die Taverne „Garden Arkoudainas“, der Haus-Salat ist dort spektakulär – mit Gemüse, Obst, Trockenfrüchten und Blüten aus dem Garten verfeinert. Ebenso toll fanden wir die Taverne direkt am Hafen „To Balcony tou Aki“ auf Paros. Und etwas teurer, dafür mit spektakulärem Blick speist man bei „Rotonda“ in den Bergen auf Naxos.

7. Durch Berge & Schluchten wandern
Wer gerne Meer & Berge im Urlaub kombiniert, wird in Griechenland sicher glücklich. Vor allem auf Naxos und auf Kreta gibt es tolle Wanderwege durch Berglandschaften und Schluchten, die manchmal am Ende auch direkt zu einem Strand führen. Leider sind sie nicht immer gut ausgeschildert, daher braucht ihr auf jeden Fall ein gutes Navi und/oder eine gute Orientierung. Ich liebe es, auf den Wegen wildwachsende Kräuter zu entdecken (wie Thymian, Oregano und Bergtee auf Kreta) oder im Herbst von Feigenbäume ein paar Früchte zu naschen. Außerdem begegnet man unterwegs nicht selten einer Schafs- oder Ziegenherde oder schlendert an Olivenhainen vorbei: Idyllischer geht es kaum! Das schönste Licht habt ihr übrigens bei einer Wanderung oder einem Spaziergang am späten Nachmittag oder am Abend.

8. Oliven und Olivenöl verkosten
Wenn ihr schon mal in Griechenland seid, dürft ihr es euch nicht entgehen lassen, auf einem Markt verschiedene Oliven zu verkosten. Ich war beeindruckt, wie viele verschiedenen Sorten es gibt: Kleine, schrumpelige, schwarze Oliven, die kaum saftig sind, dafür von der Sonne getrocknet besonders intensiv schmecken, die bräunlichen, kleinen, saftigen Koroneiki-Oliven, aus denen vor allem Olivenöl gewonnen wird, die berühmten Kalamata-Oliven und verschiedene große grüne Oliven (mein Favorit waren leicht zerdückte und mit Zitronensaft eingelegte grünen Oliven). In Athen könnt ihr Oliven zum Beispiel bei „Ariana“ direkt an kleinen Tischen an der Straße probieren und anschließend als Mitbringsel vakuumiert kaufen. Auf Naxos haben wir zudem an einer Farm- und Olivenölverkostungs-Tour teilgenommen bei „Naxos Happy Olives“ – super schöne Location, sehr informativ und lecker – denn nach den Verkostung wurden uns zusätzlich allerhand griechische Leckereien aufgetischt draußen am rustikalen Holztisch – natürlich inmitten von Olivenbäumen.

9. Pittoreske Dörfer erkunden
Ob am Meer oder in den Bergen: Durch die Gässchen hübscher griechischer Dörfer zu flanieren ist schön entspannend und es gibt viel zu entdecken: vor allem schöne Fotomotive und kleine Tavernen! Am besten hat uns eine selbstorganisierte Tagestour entlang mehrerer Bergdörfer auf Paros gefallen. Sollte es euch auf die kleine Insel verschlagen, empfehle ich daher die Dörfer Lefkes, Prodromos und Marpissa zu besuchen. Doch auch in jeder anderen Region des Landes findet ihr ganz sicher idyllische Gassen – selbst in größeren Städten muss man oft nur ein paar Nebenstraßen weitergehen und hat schnell eine fast schon dörfliche, ruhige Stimmung.

10. Regionale Kuchen & Desserts probieren
Wer vegetarisch lebt, kann alle Kuchen & Desserts probieren, die das Land zu bieten hat. Neben dem landesweit beliebtem Klassiker Joghurt mit Honig und Früchten, gibt es zum Beispiel den besonderen Wassermelonenkuchen von der Insel Milos, köstlichen Orangenkuchen, der mit Filoteigstücken zubereitet wird oder den strudelartigen Kuchen Bougatsa, der mit cremigem Pudding oder Grießbrei gefüllt ist. In veganer Variante sind diese Leckereien leider noch eher selten in Griechenland zu finden (in meinem Buch „Griechenland vegan“ findet ihr jedoch die veganisierten Rezepte dafür). Wenn ihr vegan unterwegs seid, könnt ihr in den meisten Bäckereien, vegane Baklava probieren und natürlich frisches Obst und Säfte genießen. Wer im Spätsommer oder Herbst Griechenland erkundet, kann erntefrische Trauben, Granatäpfel und Feigen naschen: soo gut!

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