Die Geisterstadt von Bokor Hill

Nur wenige Kilometer westlich von Kampot ragt der Bokor Hill majestätisch in die Höhe. Sofern das Wetter mitspielt, blickt man bis auf die Küste des Golfs von Thailand und die vorgelagerten Inseln Kambodschas und Vietnam.

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Wahlweise kommt man auf das in 1000 Metern gelegene Bergplateau per Bus, Auto oder Motorroller. Ich entschied mich für letzteres, da es sehr günstig ist, Motorroller tagesweise auszuleihen. Außerdem bin ich viel flexibler, was meine Route betrifft. Der Weg zur Bergspitze ist dank einer frischasphaltierten Straße sehr angenehm – ganz anders als viele andere Straßen, die sich nach Regen in die schlimmsten Matschpisten verwandeln (in Deutschland würden diese vielleicht noch als Motocross-Strecken durchgehen!).

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Streng genommen ist die Geisterstadt auf dem Bokor Hill heute nicht mehr wirklich eine Geisterstadt. Doch noch ein kurzer Blick zurück: Ursprünglich zu Beginn des 20. Jahrhunders errichtet, ließen sich hier französische Kolonialisten nieder, um den drückenden Temperaturen auf den unteren Ebenen zu entfliehen. Bei dem ambitionierten Vorhaben sollen etwa 900 Bauarbeiter umgekommen sei. Mit dem Ende der Kolonialherrschaft verließen die Franzosen wenige Jahre später das Land. Nach ihrer Machtergreifung Jahre später verschanzten sich bis noch in die 1990er Jahre hinein die Khmer Rouge auf dem Bokor Hill.

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Seit einigen Jahren nun plannen Regierung und Investoren neue Bebauungsprojekte für das Bokor Hill Plateau. Dabei wurde mal eben ein neues und ziemlich häßliches Hotel Resort in den Nationalpark gebaut – weitere Projeke dürften folgen. Von der Geisterstadt bekommt man also nicht mehr viel mit. Immerhin: das alte Casino bleibt vorerst bestehen und lädt zum erkunden der alte Räume ein. Auch eine alte Kirche kann in unmittelbarer Nähe des Casinos besucht werden.

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