Kambodscha: Unsere Reiserouten-Vorschläge

Seit zwei Jahren (Anna) bzw. seit vier Jahren (Klaus) wohnen wir bereits in Kambodscha. Da fällt es uns besonders schwer, die Highlights des Landes in zwei oder drei Wochen unterzubringen. Tatsächlich kombinieren die meisten Touristen Kambodscha nur als zwei- oder dreitägigen Zwischenstopp auf einer Reise durch die Nachbarländer Thailand oder Vietnam. Dabei beschränken sich die Ausflüge fast ausschließlich auf Angkor War, die riesigen Tempelanlagen bei Siem Reap. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken. Los geht’s mit unseren Tipps für alle, die das Land intensiver erkunden möchten:


REISEROUTE FÜR 2 WOCHEN
Siem Reap – Phnom Penh – Kep/Kampot – Sihanoukville (Ream Nationalpark oder Koh Rong Samloem)

Tag 1: Anreisetag
Es gibt keine Direktflüge nach Kambodscha von Deutschland aus. Am einfachsten ist es nach Bangkok zu fliegen und von dort aus nach Kambodscha weiterzureisen.


Tag 2-4 – Siem Reap: Siem Reap erreichst du gut mit dem Flieger (eine Stunde Flugzeit) oder mit dem Bus (acht Stunden Fahrt) von Bangkok aus. Die Stadt ist Ausgangspunkt für die berühmten Angkor Wat Tempel – alleine dafür solltest du etwa zwei Tage einplanen. Ein Tuktuk-Fahrer chauffiert dich entlang der weitläufigen Anlagen. Solltest du einige Tage mehr in Siem Reap verbringen, kannst du noch den Tonle-Sap-See besuchen (Südostasiens größter See). In der Stadt selbst kann man es sich ansonsten gut gehen lassen: Im Hotelpool schwimmen, sich eine Massage gönnen oder lecker essen gehen – die Stadt bietet viele nette Cafés und Restaurants. Wenn du vegan oder vegetarisch lebst, findest du hier die beste Auswahl des Landes.

Tag 5-6 – Phnom Penh: Kambodschas Hauptstadt erreichst du am einfachsten mit dem Bus (sechs Stunden Fahrtzeit) oder mit dem Flugzeug (eine Stunde) von Siem Reap aus. Plane idealerweise etwa zwei Tage für die Stadt ein. Die verbringst du in einem der zahlreichen Märkte (z. B. Russian Market), im Stadttempel Wat Phnom und im Königspalast. Historisch bedeutsame Orte sind das Tuol-Sleng-Genozid-Museum und die Killing Fields. Das Nationalmuseum zeigt historische Khmer Kunst. Abends kannst du eine Bootsfahrt am Mekong unternehmen oder eine Apsara-Tanz-Aufführung besuchen. Phnom Penh bei Nacht finden wir persönlich am schönsten. Und natürlich lecker essen gehen nicht vergessen – das Romdeng ist ein Muss.

Tag 7-9 – Kep & Kampot: Im Süden Kambodschas liegt die beschauliche Küstenstadt Kep. Etwa fünf Fahrtstunden von Phnom Penh entfernt. Hier kannst du gut entspannen und die Natur genießen. Der kleine Nationalpark in den Hügeln ist ein toller Ausflugsort für eine (kurze) Wanderung. Und der kleine Strand wird fast ausschließlich von Einheimischen besucht. Kurz hinter Kep (30 Minuten Fahrtzeit) liegt Kampot. Stadt und Region sind für ihren Pfeffer weltberühmt, ein Ausflug zu den Pfefferfeldern sehr empfehlenswert. In 1000 Meter Höhe befindet sich der Bokor Nationalpark, der eine schöne Aussicht auf den Golf von Thailand bietet.

Tag 10-13 – Ream Nationalpark oder Koh Rong Samloem
Den beliebten Küstenort Sihanoukville erreichst du in zwei Fahrtstunden von Kampot aus. Die Stadt selbst ist nicht so schön, aber Ausgangspunkt für die Erkundung der vorgelagerten Inseln. Hervorzuheben ist vor allem Koh Rong Samloem mit ihren weißen Stränden. Aber Achtung: Gerade in der Saison zieht es viele Touristen dorthin! Wer es etwas ruhiger angehen möchte, findet im Ream Nationalpark auf dem Festland eine entspannte Alternative. Hier wechseln sich felsige Küstenabschnitte mit einsamen Buchten und Mangrovenwäldern ab und es ist kaum was los: Definitiv einer unserer Lieblingsorte des Landes.

Tag 14: Abreisetag
Sihanoukville hat auch einen Flughafen. Du kannst von dort zum Beispiel nach Bangkok fliegen und dann weiter Richtung Heimat.


REISEROUTE FÜR 3 WOCHEN
Siem Reap – Kampong Thom – Phnom Penh – Mondulkiri – Kep/Kampot – Koh Kong

Wer etwas mehr Zeit im Gepäck hat, kann zusätzlich auf dem Fahrtweg von Siem Reap nach Phnom Penh einen eintägigen Stopp in Kampong Thom einlegen: Hier finden sich weitere uralte Tempel, jedoch ohne Massentourismus. Die Tempelanlage Sambor Prei Kuk liegt nur wenige Kilometer außerhalb des Ortes.

Auch sehr lohnenswert ist ein Ausflug von Phnom Penh nach Mondulkiri (ca. fünf Stunden Fahrtzeit, jedoch in den Nordosten des Landes). Dafür solltest du inklusive der Hin- und Rückfahrt etwa vier Tage einplanen. Mit Unterstützung von NGOs wurden dort unter anderem Elefanten-Schutzgebiete errichtet, die du besuchen kannst.

Und wer weniger Zeit am Meer verbringen möchte, kann im Südwesten Kambodschas Koh Kong besuchen. Die Natur ist sehr beeindruckend – Dschungel-Feeling garantiert. Und es verirren sich bislang recht wenige Touristen dorthin. Du kannst in den Kardamom-Bergen wandern gehen oder am Tatai Fluß Kayakfahren und Wasserfälle erkunden. Mit An- und Abreise am besten vier bis fünf Tage einplanen.


Vielleicht warst du schon in Kambodscha unterwegs und hast noch mehr Tipps für schöne Ecken? Dann schreib uns gerne, wo es dir besonders gut gefallen hat. Auch wir haben noch nicht alles vom Land gesehen (Ratanakiri ganz im Norden Kambodschas steht noch auf dem Plan).

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