Kambodscha kulinarisch

Bevor es uns nach Phnom Penh verschlagen hat, hatten wir keinen Schimmer, was die Küche Kambodschas ausmacht. Die kulinarischen Vorlieben der Nachbarn Thailand und Vietnam scheint man in Deutschland dagegen gut zu kennen: Restaurants und Kochbücher zu beiden Länderküchen sind überall zu finden. Doch hast du schon mal ein kambodschanisches Restaurant besucht? Wir nicht  – jedenfalls nicht in Deutschland. In Frankreich zum Beispiel gibt es durchaus Khmer-Restaurants, war Kambodscha doch mal französisches Kolonialgebiet.

Eingebettet zwischen Thailand und Vietnam finden sich hier die Gerichte der Nachbarländer in eigenen Variationen. Dazu gehören Sommerrollen, Frühlingsrollen, Salate aus grüner Papaya und grüner Mango, Curries und Nudelsuppen sowie Desserts aus Klebreis oder Reismehl. Die Küche Kambodschas ist jedoch nicht so scharf wie in Thailand und nicht so reich an Kräutern wie in Vietnam. Dafür setzen Khmer mehr auf frische Würze aus Zitronengras und Kaffirlimettenblättern und verwenden ausgiebig Wurzeln wie Ingwer, Galgant, Kurkuma und Fingerwurzeln.


Und wenn du dich fragst, was DAS Nationalgericht Kambodschas ist: Amok Curry. Das besondere daran ist seine Zubereitungsart, denn es wird nicht gekocht, sondern in einem Körbchen aus Bananenblättern gedämpft. Das Curry selbst basiert auf einer gelben Kroeung-Paste mit Kokosmilch. Traditionell kommt Fisch ins Curry. In den großen Städten findest du jedoch auch veggie Varianten mit Auberginen, Kürbis oder Tofu.

Schön finden wir auch den Trend der modernen Khmer-Küche, der ein aromatischer Mix ist aus klassischen Zutaten und internationalen Einflüssen. So kannst du zum Beispiel leckere Kreationen probieren wie Hummus mit Jackfrucht, Lotuswurzel und Koriander, einen Mango-Ananas-Käsekuchen mit Thai-Basilikum-Limetten-Sirup oder einen Cocktail schlürfen aus Passionsfruchtsaft mit Chili, Vanille und Kampot-Pfeffer.

Übrigens hat auch bei meiner Freundin Lena auf ihrem Blog lenasfooddorfriends die kambodschanische Küche Einzug erhalten. In einem Gastbeitrag von mir kannst du dort nachlesen, wie man den typischen Green-Mango-Salat zubereiten kann. Und in einem weiteren Beitrag zeigt Lena, wie sie das rote kambodschanische Curry nachgekocht hat, das ich für das Magazin köstlich vegetarisch beigesteuert habe.

Weitere kambodschanisch inspirierte Rezepte wie den bunten Kampot-Nudelsalat, ein Curry mit Bananen und Süßkartoffeln sowie Schoko-Cookies mit Kampot-Pfeffer findest du in unserem Bärnd Magazin #4.

Wer nun Lust auf Kambodscha bekommen hat, sollte sich unsere Reiserouten-Vorschläge ansehen. Denn im Land selbst lernt man die Küche natürlich am allerbesten kennen und kann gleich selbst die Lebensmittelmärkte erkunden und vielleicht auch gleich einen Kochkurs absolvieren.

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